Auch wenn es vielen Wassergärtnern möglicherweise so vorkommt, als sei das Leben am und im Teich eben noch in vollem Gange gewesen, so beginnt doch allmählich die Ruhezeit für das heimische Biotop, seine Pflanzen und Tiere. Das bezaubernde Nass mit all seinen Bewohnern macht Pause und zieht sich auf ein Minimum an Lebensprozessen zurück.
SO KOMMEN FISCHE GUT DURCH HERBST UND WINTER
Mit dem Absinken der Temperaturen verlangsamt sich auch der Stoffwechsel der Fische. Das Herz schlägt sparsam, die Tiere sinken in die tieferen Wasserschichten und verbringen dort die dunkle Jahreszeit in Winterstarre – dafür sollte der Teich jedoch mindestens 80 Zentimeter tief sein. Mit dieser Veränderung ihres Stoffwechsels ändern sich allerdings auch die Ernährungsansprüche der wechselwarmen Tiere. Je kühler das Teichwasser ist, desto langsamer arbeitet der Stoffwechsel. Und damit reduzieren sich auch der Nährstoffbedarf und die benötigte Futtermenge. Mit den zunehmend kälter werdenden Temperaturen im Herbst und Winter gilt es daher, eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden.
GEZIELTE ZUFUHR HOCHWERTIGER NÄHRSTOFFE
Bis zum Herbst werden alle Teichfischarten – mit Ausnahme von Stören – mit Schwimmfutter versorgt. Um die Tiere nicht zu überfüttern und die Wasserqualität nicht zu belasten, wird nur so viel gefüttert, wie die Tiere in fünf Minuten aufnehmen können. Bei Bedarf können mehrere kleine Portionen gegeben werden. Energiereicheres Futter wird im Herbst zum Aufbau von Energiereserven gefüttert. Ein Extra an Weizenkeimen, Fischmehl, Spirulina und Beta-Glucanen ist auch bei niedrigeren Wassertemperaturen sehr gut verdaulich und gibt dem Fisch eine gute Kondition. Im Winter hingegen ruhen die Fische in Grundnähe. Daher sollten die Tiere während dieser Zeit, in der sie bereits tief im Teich stehen und nicht mehr an die Oberfläche kommen, mit Sinkfutter versorgt werden. Störe, die am Boden leben, erhalten das ganze Jahr Sinkfutter.
EISFREIHALTER SICHERN GASAUSTAUSCH
Wenn im Winter die Wasseroberfläche eines Teichs komplett zufriert, ist ein Gasaustausch nicht mehr möglich. Pflanzen und Tiere leiden dann unter erheblichem Sauerstoffmangel. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, platziert am besten einen speziellen „Eisfreihalter“ auf dem Teich. Sie sorgen dafür, dass sich die Eisfläche nicht schließt und garantieren so, dass Fische nicht zu Schaden kommen.
WINTERPAUSE FÜR DIE TECHNIK
Während Fische also beruhigt draußen in den tieferen Regionen des Teichs überwintern können, zieht die empfindliche Technik besser in ein wärmeres Quartier um. Wasserspeier, Fontänen und Pumpen – abgesehen von Tauchpumpen, die auf mindestens 80 Zentimeter abgesenkt werden sollten – müssen raus aus dem Wasser. Die entleerten Geräte samt dazu gehöriger Schläuche verstaut man sauber und frostfrei, bis die Sonnenstrahlen des nächsten Frühjahrs den Teich zu neuem Leben erwecken.