Allergien – Eine Zivilisationskrankheit auch bei unseren Haustieren?



So wie die Allergien bei uns Menschen in den letzten 30 Jahren massiv zugenommen haben, ist diese Tendenz auch bei unseren Heimtieren zu beobachten. Dies ist einerseits auf die vermehrte Feststellung durch Tierärzte und Tierärztinnen als auch durch gewandelte Haltungsbedingungen und klimatische Veränderungen zurückzuführen.

Als Allergie bezeichnet man eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Substanzen. Diese können pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aber auch chemische Stoffe sein. Der Körper bildet Abwehrzellen (Antikörper) gegen die Fremdkörper. Bei erblich vorbelasteten sensibilisierten Tieren sind dies Antikörper vom Typ IgE, die für die allergische Reaktion verantwortlich sind. Bei wiederholtem Kontakt des allergieauslösenden Mittels (Allergen) mit dem IgE-Antikörper kommt es zu entzündlichen Gewebereaktionen, die sich in Juckreiz, hauptsächlich im Bereich des Kopfes, der Pfoten, Achseln und des Bauches, Hautrötungen, Pusteln, Durchfall, Bindehautentzündung und manchmal Atembeschwerden äußern können.

Allergien treten mehr oder weniger klinisch in Erscheinung, ganzjährig oder nur zu bestimmten Jahreszeiten. Allergene, die zumeist Allergien beim Menschen auslösen, sind oftmals auch beim Hund dafür verantwortlich. Man unterscheidet zwischen Inhalations-, Kontakt- und Futtermittelallergenen. Zu nennen sind dabei in erster Linie: Hausstaub- und andere Milben, Pollen, Schimmelpilze, Flohspeichel und Nahrungsmitteleiweiße. Allergien treten hauptsächlich im jungen Alter zwischen ein und drei Jahren auf. Häufig betroffene Rassen sind der Deutsche Schäferhund und West-Highland White Terrier.

((ZZ))

Diagnose einer Allergie gestaltet sich schwierig

Bei Verdacht auf eine Futtermittelallergie kann eine so genannte Ausschlussdiät verabreicht werden. Dabei werden mindesten s acht Wochen lang seltene Fleischsorten wie Ziege oder Känguru als

Monoproteinquelle gefüttert, die bis dato den Speiseplan des Tieres noch nicht bereichert haben. Alternativ kann auch selbst gekocht werden. Bessert sich daraufhin die Symptomatik, wie (Hautentzündungen oder Durchfall, kann die Diagnose durch eine erneute Provokationsdiät gefestigt werden.

Ebenso kann ein Hauttest am ruhig gestellten Patienten durchgeführt werden, den allerdings nur wenige Tierärzte und -kliniken anbieten. Dabei werden verschiedene, ausgewählte Allergene in die Haut des Tieres gespritzt und die lokale Entzündungsreaktion auf diese bewertet. Der Blutserumtest weist die vorhandenen IgE-Antikörper nach; diese können jedoch 10-12 Wochen nach Ende des Allergenkontakts wieder absinken und dann so niedrig sein wie bei gesunden Tieren.

Die einfachste Behandlungsmöglichkeit der Allergie ist, den Allergenen „aus dem Weg zu gehen“ – soweit diese bekannt sind. Ist dies nicht möglich, beispielsweise bei Gräserpollen, kann eine Hypo- bzw. Desensibilisierung versucht werden. Darunter versteht man eine schrittweise Gewöhnung des Immunsystems an immer höhere Dosen des Allergieauslösers, die dem Tier in bestimmten Abständen unter die Haut gespritzt werden.

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