Schmarotzer im Darm bei Hunden


Tipp gegen Giardien


Schmarotzer im Darm

Häufiger Vorstellungsgrund in der Praxis sind vierbeinige Patienten mit Durchfall und Erbrechen. Gesundheitsgefährdend und nervenaufreibend wird es vor allem bei länger andauernden oder häufig wiederkehrenden Krankheitssymptomen.

Besonders Welpen sind betroffen – bevorzugt in den ersten Tagen und Wochen nach ihrer Übernahme. Durch die veränderten Lebensbedingungen (anderer Haushalt, andere Tiere, anderes Keimmilieu) und dem daraus resultierenden Stress wird das – ohnehin noch unzureichend entwickelte – Immunsystem überfordert. Dadurch können harmlose Keime, die bei erwachsenen Tieren normalerweise keine klinischen Symptome verursachen, die Magen-Darm-Schleimhaut schädigen und krankmachen.

Endoparasiten im Darm können unsichtbare Schäden anrichten, indem sie die Darmschleimhaut angreifen und zerstören. Dadurch wird die Aufnahme von wertvollen Nährstoffen und Vitaminen verhindert. Deshalb sollten Junghunde und Neuankömmlinge generell mehrfach entwurmt werden – auch, um eine Ansteckung für andere Lebewesen im Haushalt zu vermeiden.

Es gibt jedoch auch “Schmarotzer”, die nicht mit den gängigen Wurmmitteln abgetötet werden. Relativ häufig kommen so genannte Giardien vor, besonders Giardia duodenalis. Es handelt sich hierbei um einzellige Parasiten, die den Dünndarm befallen. Sie führen zu wechselnden Durchfällen von unterschiedlicher Intensität, oft mit Schleim- oder Blutbeimengungen; Erbrechen und Appetitlosigkeit können ebenfalls auftreten.

Betroffen sind vor allem jüngere Tiere aus großen Populationen, und auch der Mensch kann sich anstecken. Bei Welpen kommen Giardien gerne in Gesellschaft mit anderen Darmparasiten beispielsweise Kokzidien vor. Da die Erreger nicht ständig mit dem Kot ausgeschieden werden, erfolgt der Nachweis anhand einer Sammelkotprobe von 3 Tagen. Ist der Test positiv, so müssen alle Tiere eines Bestandes und auch die Umgebung behandelt und Hygienemaßnahmen eingehalten werden.
Für die Therapie stehen hauptsächlich zwei Medikamente zur Verfügung, die gegebenenfalls auch nacheinander eingesetzt werden müssen. Eine frühe Giardien-Infektion kann dazu führen, dass der Darm dauerhaft geschädigt wird und das Individuum im weiteren Lebensverlauf zu chronischen Durchfällen und Futterunverträglichkeiten neigt.

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