Ursprünglich lebten Igel vermutlich in Wäldern mit vielfältigem Bewuchs, der Unterschlüpfe und Nahrungstiere bot. Durch die Veränderung der Landschaft durch den Menschen schwinden die ursprünglichen Lebensräume. Heutzutage leben Igel fast ausschließlich im menschlichen Siedlungsraum, weil sie dort bessere Lebensbedingungen vorfinden, als in den Monokulturen der freien Landschaft. Sie rechnen deshalb zu den Kulturfolgern. In ländlichen Gegenden beträgt der Aktionsraum der Igelmännchen oft mehr als 100 Hektar, der Lebensraum der Weibchen ist bis zu 30 Hektar groß. In städtischen Gebieten ist er wesentlich kleiner. Obwohl Igel Einzelgänger sind, verteidigen sie ihren Aktionsraum nicht gegen Artgenossen.
Inzwischen stehen Igel auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten.
GEFAHREN & GEFAHRENVERMEIDUNG
Mit Beginn der Gartensaison im Frühling erwacht auch der Igel langsam aus seinem Winterschlaf.
Viele Gefahren, deren wir uns oft gar nicht bewusst sind, bedrohen Gesundheit oder gar Leben der Igel. Zahlreiche Gefahren können leicht erkannt und – oft mit nur geringem Aufwand – vermieden oder beseitigt werden, wenn man den eigenen Garten und die Umgebung mit den Augen eines Igels betrachtet.
Durch den verantwortungsbewussten und sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt können wir manches Tierleid abwenden.
Rasenmäher, Tellersensen, Kantenschneider
Durch Mähen unter Sträuchern, Hecken und an unübersichtlichen Stellen werden viele Igel, die dort gerne ihren Tagschlaf halten, verstümmelt oder tödlich verletzt. Hohes Gras sollte man nur nach vorheriger Nachschau schneiden oder – noch besser – ganz darauf verzichten.
Mistgabeln
Beim Umsetzen von Komposthaufen etc. muss man vorsichtig zu Werke gehen. Igel könnten dort ihren Unterschlupf haben.
Laubsauger
Laubsauger saugen nicht nur Laub, sondern auch Kleinlebewesen (Igelnahrung) und sogar kleine Igel auf. Wenn sich der Einsatz eines solchen Geräts nicht vermeiden lässt, sollte das Laub mit einer niedrigen Stufe der Blasfunktion unter Büsche und Hecken gepustet werden.
Quelle: Pro Igel e.V.